Entdagger Tours 28.12.13

Sehr verehrte Damen und Herren,

Vor ca. 1h sind wir vom wahrscheinlich letzten Spaziergang zum NSA-Spion-Gehege für dieses Jahr zurückgekommen.

Unser Vorsitzender hat wie gewohnt, den Zustand des sichtbaren Geheges dokumentiert. Dabei ist aufgefallen, dass die „Sicherheitslücke“ immer noch nicht geschlossen wurde. Nach einem weiteren (sinnlosen?) Versuch Die Gehege-Wärter darauf aufmerksam zu machen, wurden wir wie gewohnt, unfreundlich, wieder heraus „gebeten“.

Während wir uns über dieses Verhalten empörten, fuhr ein Auto auf den Parkplatz der Gehege-Wärter. Es stieg ein älterer Herr mit einer beigen, Trenchcoat-artigen Jacke und schwarzem Hut aus dem Auto, ging ins Gehege und wollte nach ca. einer halben Stunde wieder mit seinem Auto das NSA-Spion-Gehege verlassen.

Da dieser Herr schon bei seiner Ankunft die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, widmete unser Vorsitzender ihm ein Foto von seiner Abreise in der Spion-Dokumentation.
Darauf hielt der Mann unmittelbar an, stieg aus, und regte sich in englischer Sprache über das Foto auf. Auch als unser Vorsitzender den Mann auf die etlichen Kameras des Spion-Geheges aufmerksam machen wollte, da diese ihn schließlich ebenso filmten und es auf ein Foto mehr oder weniger jetzt ja auch nicht ankommen könnte, war er nicht zu beruhigen. Er stellte sich direkt vor die Nase des Vorsitzenden, behinderte die Forschungstätigkeit, erzählte was vom „NATO Force Agreement“ und rief schließlich die Polizei.

Nach guten 20 Minuten, der verwirrte Mann hatte sich einigermaßen beruhigt, wünschten wir allen einen schönen Abend und machten uns wieder auf dem Heimweg.

Auf ca. 1/6 der Strecke fuhr die Polizei an uns vorbei, hielt kurz an und fuhr weiter in Richtung Gehege. Nach ca. 10 Minuten kam die Polizei, unter Einsatz von Blaulicht, zurück und hielt uns an.
Hinter dem Polizeiwagen, der verwirrte Herr vom Gehege. „Personenkontrolle! Alle vor den Polizeiwagen, ins Scheinwerferlicht!“. Unsere Ausweise wurden kontrolliert. Danach wurden die Bilder der Kamera unseres Vorsitzenden gesichtet. Unter anderem auch das Bild der Abreise des älteren Herrn. Unser Vorsitzender wurde gefragt für was Bilder seien und dass das gegen „Persönlichkeitsrechte“ verstoße. Er erklärte, dass die Bilder der Erforschung der scheuen NSA-Spione dienen und dass das „Persönlichkeitsrecht“ an dieser Stelle eine besondere Auslegung hat, da die Gehege-Wärter ja auch permanent die gesamte Straße, mit jedem der darauf fährt oder läuft, abfilmen.

Alle Erklärungen halfen nichts und die Speicherkarte der Kamera wurde beschlagnahmt. Außerdem werde geprüft ob der Straftatbestand einer Verletzung des „Kunst und Urheberrechts“ und evtl. des „Rechts auf Informationelle Selbstbestimmung“ erfüllt ist.

In diesem Sinne, wünscht der Vorstand des NSA-Spion-Schutzbundes allen Spion-Forschern und Unterstützer einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Wenn die Speicherkarte wieder da ist, sogar in Farbe.

Ihr Vorstand

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